Ja, er lebt noch: Als der alte Michel eine Sepsis bekam

Über ihre Verdauung denken die meisten Menschen nur dann nach, wenn irgendetwas nicht damit stimmt. Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung denken kaum an etwas anderes. Permanente Durchfälle lassen sich halt nur schlecht ignorieren. Wie sich der Alltag von heute auf morgen durch eine chronische Erkrankung wie Colitis ulcerosa für immer ändern kann, davon handelt dieses Buch. Der Autor erkrankte mit 19 Jahren an seiner CED und musste sich vier Jahre später den Dickdarm komplett entfernen lassen. Anschließend war das Schlimmste überstanden – dachte er zumindest. Dass er über 25 Jahre später von einer Sepsis überrascht werden würde, die einen kompletten Umbau seines verbliebenen Verdauungstraktes erforderte und ihm kaum Überlebenschancen ließ, war ein nicht vorhersehbares Szenario, auf das er gerne verzichtet hätte. Seinen bisweilen recht schwarzen Humor bezeichnet er als Anker, der ihn nach dem Koma auf der Intensivstation vor dem Abdriften in die Tiefe bewahrt hat. Trotz der sehr schweren Schäden, die er und sein Körper davongetragen haben, erzählt er seine Geschichte mit einem Augenzwinkern und unter Hinweis auf die kleinen und größeren Fälle von Ableismus , die ihm auf seinem Weg immer wieder begegnen. Dankbar ist er vor allem den Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften, ohne deren schnelles und kompromissloses Vorgehen er mit Sicherheit nicht überlebt hätte. —- ISBN: 9798872054894